Sprache: Deutsch
08.04, 16:00–16:30 (Europe/Berlin), Saal Rotterdam
Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die tragischen Held:innen der Open-Source-Maintainer, die "thanklessly" die digitalen Brücken unserer Welt aufbauen und vor dem Einsturz bewahren. Der Vortrag ruft dazu auf, selbst zu Erzählenden zu werden und gemeinsam ein triumphales Ende zu gestalten.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die tragischen Held:innen der Open Source Maintainer, die vielfach die digitalen Carolabrücken unserer modernen Welt aufbauen und durch liebevolle Pflege vor dem Einsturz bewahren. Nach Feierabend und am Wochenende, während die Kinder rumhüpfen oder der Hausbau ansteht, manchmal jenseits der Belastungsgrenze. Das klingt schonmal sehr tragisch, aber dazu kommt dass diese digitale Care-Arbyte oft “thanklessly” geleistet wird, ob in Nebraska oder Niesky.
Natürlich gibt es neben dieser Tragödie den phänomenalen Triumph von Open Source, ein Modell was es nach allen Regeln des modernen Kapitalismus eigentlich nicht geben darf. Denn wer kippt schon sein ganzes Herz und Hirn in ein Produkt, um dieses dann zu verschenken? Offenbar einige, denn faktisch gibt es mittlerweile keine rein properitäre Software mehr. Nach jüngsten Untersuchungen stecken heute in nahezu jedem Softwaresystem Open Source Komponenten, nicht zu sprechen von den Systemen um Software zu bauen, zu debuggen oder zu betreiben.
Manchmal scheint es uns so, als sei diese Tragödie unvermeidbar. Schier unmöglich, dass unsere Heldinnen und Helden im letzten Akt doch noch triumphieren. Dabei vergessen wir, dass wir die Erzähler dieser Geschichte sein können, um Verlauf sowie ihre Wendungen selbst zu bestimmen. Für dieses Textbuch möchte ich einige Anregungen geben.
Mirko leitet den Sovereign Tech Fund, dort betreut er Open Source Projekte im öffentlichen Interesse und arbeitet konzeptionell an der Weiterentwicklung des Programs. Er hat einen Hintergrund im Software-Engineering, wo er seit 15 Jahren unterschiedliche Rollen begleitet. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Stärkung von inklusiven Teams und Communities für eine effizientere Lösung von relevanten Problemen. Open Source ist dafür ein entscheidender Schlüssel und für Mirko ein Herzensthema – und machmal immer noch wie ein großes Wunder.